Am 1.03.2017 ist der einjährige Stromsparwettbewerb der  Wirtschaftsförderung Bergstraße zu Ende gegangen. Als Energiesparmeister  sind wir natürlich schon im voraus sehr energiesparend und trotzdem  konnten wir die Energiespar-Schraube ohne Komfortverlust noch weiter  anziehen. Hier nun mein Ergebnis zur eingesparten Energie:
 Der alte Stromverbrauch  lag 2015/2016 bei 3.766 kWh/Jahr. Davon sind 1054 kWh für mein  Elektroauto verbraucht worden. Also 2712 kWh für unser  kleines  Fachwerkhaus mit 140 qm und zwei berufstätigen Bewohnern. In diesem  Stromsparjahr haben wir nun 3.175 kWh verbraucht und davon waren 880 kWh  für den kleinen Elektroflitzer. Somit verbleiben 2295 kWh für das  komplette Wohnhaus. Insgesamt betrug die Ersparnis (3.766 – 3.175) = 591  kWh. Das ist eine Einsparung von 15,7 Prozent. Für den alleinigen  Haushalt sind dies 417 kWh und 15,4 %.
 Womit kann man nun 15 % Energie im Jahr einsparen? Zuerst einmal durch  eine genaue Untersuchung der Verbraucher um Stromfresser aufzudecken.  Dazu hatte ich über ein Jahr lang Zwischen-Stromzähler an 12 großen  Haushaltsgeräten angebracht u.a. an unserer Kühl-Gefrierkombination.  Dabei stellte sich heraus, dass diese alte Ding locker 716 kWh im Jahr  verbraucht. Dabei verschlang das Gefrierteil 2/3 des Stromverbrauchs  (Einzelmessung). Zum Glück konnten wir das untere Gefrierschrankteil  separat abschalten und eine Gefriertruhe  kaufen. Leider war am Einzugstag der Gefriertruhe schon die Hälfte des  Energiesparjahrs  herum. Trotzdem konnten wir mit der Energiesparkiste  (A+++) 190 kWh in einem halben Jahr einsparen. Der nächste große Brocken  war unsere Wohnraumlüftungsanlage. Sie verbraucht im (Nacht-) Sparmodus  278 kWh pro Jahr. Also eine Lüftungsanlage muss nicht immer im  Tag-Betrieb mit 0,5 fachem Luftwechsel laufen. Nach meiner Erfahrung  nach müssten man hierzu viele Fachbücher umschreiben. Auch ein  Luftwechsel von 0,25 reicht in einem Wohnhaus absolut aus. Die Zahlen  bedeuten, dass bei 0,5 alle 2 Stunden die Luft im Gebäude einmal
 ausgetauscht wird (0,25 = alle 4 Stunden). Diese Einstellung hatten  jedoch schon lange so eingestellt und somit brachte dies keine  Veränderung. Die eigentliche Ersparnis erzielten wir durch das  Abschalten der Lüftungsanlage wenn wir nicht Zuhause sind. Dies konnte  ich nur mit einer Handy-App und einem selbst programmierten Raspberry umsetzen. Die  App ist so eingestellt, dass sie feststellt wenn man seine Home-Zone  verlässt. Danach sendet sie einen Befehl an den Raspberry und dieser  schaltet über einen Funkschalter die Lüftung aus. Damit kamen wir auf  198 kWh/Jahr mit fast 80 eingesparten Kilowattstunden. Weitere kleinere  Einsparung wurden durch sonstiges wie z. B. Beleuchtung mit LEDs  erzielt.

Viele Kleinverbraucher werden bei mir auch über die 
12-Insel-PV-Anlage mit Gleichstrom versorgt. So konnte ich schon im 
sonnigen Februar einige Stunden meinen PC und TV mit Gleichstrom 
versorgen und den Wechselstrom einsparen. Dabei muss nicht jeder auf ein
 Gleichstromsystem umstellen sondern vielleicht auf „Solar to go“ beim Sonnenflüsterer.
Ich sehe es persönlichen als großen Erfolg immer noch 
Energiesparpotentiale zu finden und weiter an der Energiespar-Schraube 
zu drehen. Im nächsten Schritt kommt die Heizung in die Schraubzwinge. 
Bei 600 kWh Stromverbrauch im Jahr wird es doch möglich sein durch
intelligentes Steuern mit dem Raspberry ein paar Kilowattstunden heraus zu quetschen ohne kalt zu sitzen. 🙂

