Mythen und Fakten 1


Es begegnen mir immer wieder Menschen die Mythen oder Fake-News für Fakten und Tatsachen halten. Meist werden aus, gut gemeinten Zeitungs- oder Fernsehberichten, plötzlich ganz schlimme Nachrichten und Dinge werden an den Pranger gestellt und verteufelt. Aus diesem Grund eröffne ich hiermit die Serie „Mythen und Fakten“.

Der Auslöser hierfür war das Angebot meinen selbstgebauten Lithiumspeicher bei einer politischen Partei als Solar- oder Hausspeicher vorzustellen. Der kleine Speicherblock – ich werde hier noch berichten – besteht aus entsorgten und weggeworfenen Lithiumzellen aus E-Bike- und Notebookakkus. Also Akkus die hier ein sinnvolles second Life erleben.

Plötzlich wurde aus der Mailanfrage ein mobiler Lithiumspeicher für Elektroautos! Der Absender der Mail bezog mein Angebot – vielleicht weil ich ein Elektroauto fahre – plötzlich auf die Herstellung von Lithiumakkus von Elektroautos. Er hatte bestimmt irgendwo gehört oder gelesen, dass E-Autos schon bei der Herstellung einen extrem großen CO2-Rucksack bekommen und dann mind. 100.000 km elektrisch fahren müssen bis dieser wieder abgebaut ist. Diese Daten stammen aus einer schwedischen Studie und werden immer wieder falsch interpretiert. Ein andere Leser verteufelte die Elektroautos dann sofort zu Umweltsündern durch deren Herstellung und dem Aufladen der Batterien! Leider lesen diese Leute die Studie nicht selbst, denn dann würden Sie erkennen, dass dort nur Mist drin steht. Diese falschen Daten werden dann als Fakten genommen und schon verbreitet sich ein hartnäckiger Mythos weiter. Tatsache ist, dass das ein großer Anteil des Lithiums auch in Schmiermittel von Autos, in Glas und Keramik, Aluminium, Kunststoffen und Klimaanlagen verwendet wird.

Quelle Wikipedia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Lithium_Verwendung.svg)

Somit auch in Autos mit Verbrennungsmotor oder Brennstoffzelle. Nur etwa 30 Prozent des Li wird in Batterien verbaut. Tendenz steigend, da in Zukunft mehr E-Autos gebaut werden. ACHTUNG: Nicht vergessen Li-Akkus gibt es auch in E-Bikes, Notebooks, Smartphones, Akkusschrauben usw und so weiter…. Und im Augenblick werden extrem viele Werkzeuggeräte wie Akkus-Schrauber mit solchen 18650-Lithiumzellen in den Bau- und Supermärkten angeboten!!! Also nur ein Bruchteil des in Chile abgebauten Lithiums landet in Batterien für Elektroautos. Diese Li-Förderung in Chile gibt es schon lange und nur durch die große Nachfrage und der extremen Produktionssteigerung dort ist das ganzen Umweltproblem in Chile so aufgepoppt. Natürlich stimme ich den Kritikern zu und kann es nicht gutheißen was dort in Chile und Kongo passiert. Jedoch wer baut den dort den Rohstoff Lithium und Cobalt ab? Die Regierungen selbst! Diese sind meist Korrupt und denen ist die eigene Umwelt völlig egal. Ich fände es richtig wenn alle Autohersteller dort kein Lithium mehr kaufen. Leider wissen die Autohersteller oft selbst nicht wo ihr Li in den Akkus herstammt, denn die meisten kaufen die fertigen Zellen in China.
Greift Euch doch mal selbst an die Nase: Wer fragt denn schon beim Kauf eines Smartphones oder Akkuschraubers ob das Lithium und Cobalt aus Chile oder Kongo stammt! Des Weiteren ist die Lithiumzelle nicht das Ende der Batterieentwicklung. Die Zellchemie wird immer besser und der Einsatz von Lithium und Cobalt immer geringer. Ebenso gibt es bald auch andere Akkus aus anderen chemischen Elementen. So gibt es auch schon eine Batterie aus Zucker oder aus Salzwasser.
Nun seit Ihr Politiker wieder gefragt. Es müssen Gelder her für die deutsche Batterieentwicklung und Herstellung mit ökologischen Elementen. Baut Fahrradwege und macht das Bahnfahren wieder atriktiv. Nicht nur meckern und Mythen in die Welt setzen sondern sinnvolle Auswege finden ist die Devise. Ich versuche es mit „second Life“ von Batteriezellen die im Müll lagen.

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