Das Ende der leisen Elektroautos


In den USA soll laut Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA nun eine Vorschrift kommen, dass von 2019 an alle neuen Elektro- und Hybridautos ein künstliches Geräusch erzeugen müssen – allerdings nur, wenn sie langsam fahren. Auch in der EU wird es eine ähnliche Regelung für Elektroautos geben. Eine Richtlinie sieht ebenfalls die verbindliche Einführung eines sogenannten Akustischen Fahrzeugwarnsystems (Acoustic Vehicle Alerting System, AVAS) bis Juli 2019 vor. Dann müssen alle Modelle, die komplett neu auf den Markt kommen, mit dem Kunstlärm ausgestattet sein, zwei Jahre später gilt die Regel auch für alle Modelle, die schon
vor dem Stichtag auf dem Markt waren und neu verkauft werden.

Ich habe diese Meldung mal an unsere E-Auto-Gruppe gesendet und poste hier die einzelnen Kommentare. Hallo liebe Elektromobilisten, was sagt Ihr den dazu:

  • Die Spinnen doch wohl, oder? Die Menschen sollten besser wieder lernen nach rechts und links zu schauen bevor sie über die Straße gehen. Ab und zu muss ich meinen Piepser im Twizy benutzen um mich bemerkbar zu machen.
  • Ich hab mal im Verkehrsunterricht (1969) gelernt – links …rechts … links schauen und erst dann gehen wenn alles frei ist. Hat sich daran was geändert? 😉
  • Leute, die sich nicht umschauen, bevor sie über die Straße gehen (Blinde können auch ein E-Auto hören) sollen also vor leisen E-Autos „geschützt“ werden. Das hört sich erst einmal nach einem guten Plan an. Wie sieht es denn dann mit einem Fahrradfahrer aus, der auch keinen Lärm macht, hat der dann das Pik-Ass in den Speichen stecken? Wohl kaum. Die Verantwortung liegt auf beiden Seiten, lag sie schon immer. Auch ein Fahrradfahrer, ein Inlineskater, Rollschuhfahrer was auch immer muss umsichtig sein. Wenn ich fahre, fahre ich defensiv, man schaut anders und beobachtet den Verkehr, wer das nicht mehr kann, sollte den Führerschein abgeben. Das wäre mal eine viel bessere Maßnahme!
  • Ein eigener Ton oder Geräusch, um unachtsame Straßenüberquerer zu warnen, nicht nötig: Am Anfang dachte ich auch, so etwas wäre für mein leises E-Auto notwendig. Aber nach meiner Beobachtung schauen ca. 90% der Fußgänger nach links und sehen mich, bevor sie über die Straße gehen. Bei den Restlichen sehe ich an ihrer Körperhaltung, dass sie evtl. gleich rüber wollen und bin drauf eingestellt, rechtzeitig zu bremsen. Falls sie dann den ersten Schritt auf die Straße machen, hupe ich natürlich und sie warten. In ganz wenigen Fällen musste ich derjenige sein, der den Unfall verhinderte, z.B. bei Schülern dicht am Fahrbahnrand, die nur an Quatsch dachten, aber von mir kurz durch Hupe gewarnt wurden. Übrigens haben die oft schnell fahrenden Fahrradfahrer (oft noch auf dem Bürgersteig!) auch keinen Dauerton zur Warnung, obwohl ihr Fahrstil meist deutlich gefährlicher ist, als mein defensives Fahren.
  • Ich schalte meinen Sound im Zoe immer als erstes aus und fahre einfach etwas vorsichtiger. Besonders bei Fahrradfahrern.
  • Ich finde das richtig, dass E-Autos bei langsamer Fahrt ein Geräusch nach vorne oder beim Rückwärtsfahren nach hinten emittieren. Ich denke das dient der Sicherheit. Man kann ja auch hier mal die Sounddesigner heranlassen und ein Geräusch finden, welches nicht zu sehr nervt. Auch ist es möglich das Geräusch so nach vorne zu bündeln, dass es im Innenraum nicht so nervt wie z.B. beim Zoe (da nervt es sehr, finde ich). Ich teile Deine Meinung, dass die Leute gefälligst die Augen im Straßenverkehr aufmachen sollen im Straßenverkehr. Trotzdem habe ich keine Lust jemand zu überfahren weil er es mal nicht gemacht hat. Ich denke jeder von uns war schon einmal (oder mehrmals) unaufmerksam und hat dann einfach nur Glück gehabt, dass es keine Folgen hatte.
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