Stadt setzt auf Ökostrom im Tank


Die Bensheimer Stadtverwaltung wird sieben Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gegen sieben elektrisch betriebene Pkw austauschen. Außerdem sollen vier Fahrräder mit Akku angeschafft werden. So stand es die Tage in der Zeitung Bergsträßer Anzeiger. Die Elektromobilität hat natürlich seinen Preis: Für die zwei- und vierrädrigen Neuzugänge müssen rund 200.000 Euro veranschlagt werden. In den Aufbau von Ladestationen auf dem kleinen Parkplatz nördlich des Rathauses müssen 35.000 Euro investiert werden. Weil das Vorhaben aber als Modellprojekt im Rahmen des Masterplans „100 Prozent Klimaschutz“ läuft, gibt es Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro für die Anschaffung der Wagen und Fahrräder.

Sehr vorbildlich würde ich sagen, wäre da nicht ein kleiner Haken! Was ist mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung? Hat jemand in der Chef-Etage auch an die Kollegen gedacht. Da gibt es bestimmt einige die auf die Arbeit pendeln und vielleicht ein Elektroauto fahren könnten wenn es denn eine Ladestation beim Arbeitgeber gäbe. Witziger Weise gibt es vor dem Rathaus
in Bensheim schon eine öffentliche Ladestation der GGEW wo man mit einer RFID-Karte (36,-€/a) kostenlos laden kann. Wird diese Station von Mitarbeitern der Stadtverwaltung genutzt? Wahrscheinlich nicht, denn dann wäre die Ladestation immer den ganzen Tag durch Elektroautos blockiert. Sie ist seit 900 Tagen in Betrieb und der Stromzähler hat erst ca. 3.000 kWh auf dem Buckel. Das sind etwas mehr als 3,3 kWh/Tag. Also, da lädt nur ab und zu jemand z.B. ich mit meinem Twizy 🙂

Wie viel Klimaschutz könnte man erreichen wenn man diesen Batzen Geld als Zuschuss zum Kauf eines Elektroautos vergeben würde?

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