Der Spruch „Ferz mit Krigge“ bedeutet im Hessenland irgendeinen
überflüssigen extravaganten Quatsch. So stand es am Wochenende in einer
Zeitungsbeilage mit folgendem Titel: „Das Auto regelt die Heizung“ oder
„Energieeffizient in die Zukunft“. Einige Autohersteller wollen ihren
Autos (u.a. auch Elektroautos) mit dem Hausnetz verknüpfen und somit die
Heizung regeln (Stichwort HEMS = House Electric Management Services).
So könnte man schon auf dem Heimweg auf dem Autodisplay die Heizung
aktivieren. Oder sobald man das E-Auto in die Steckdose steckt wird die
Heizung und das Licht eingeschaltet. Diese Funktionen gibt es
mittlerweile schon bei einigen Heizungsherstellern in Verbindung mit
einer Smartphone App. Als Nachrüstsatz gibt es auch schon
Heizkörperthermostate oder Schaltsteckdosen die per App gesteuert werden
können (Stichwort: Smart Home).
Das ist eine schöne Spielerei und macht mit Sicherheit am Anfang auch
sehr viel Spaß. Doch irgendwann lässt der Spaß nach und die Funktion
verliert ihren Reiz. Den gleichen Effekt hatte man auch schon bei der
Einführung der
Smart Meter, den digitalen Stromzählern im Haushalt, festgestellt. Dabei
ist zu bedenken, wenn das Haus nicht entsprechen wärmegedämmt ist,
kühlt es bei langen Abschaltzeiten (Absenkbetrieb) auch entsprechen aus.
Dann braucht es wieder viel Energie und Zeit zum Aufheizen. Eventuell
sitz man dann auch eine oder zwei Stunden in einer kalten Wohnung. Bei
einer Fußbodenheizung kann dies auch länger dauern und da spreche ich
aus eigener Erfahrung. Des Weiteren steigt nun über die Jahre auch der
Energieverbrauch durch diese neue Kommunikationstechniken. Von 1996 bis
2011 hat sich der Energieverbrauch für die Anwendungsart „TV/Audio und
Büro“ von ca. 7 auf 26 % im privaten Haushalt fast vervierfacht. Dies
stelle ich selbst am Energieverbrauch meines Smartphone fest. Ich muss
das nervige Teil fast jeden Tag aufladen weil sich viele Apps von
alleine aktiveren und den Akku leersaugen. Das kann nicht der richtige
Weg sein. Ich empfehle zuerst mal die Heizungspumpe zu erneuern und den
Stromverbrauch zu optimieren. So läuft z.B. meine Heizung oft in der
Nachtabsenkung durch, heizt nicht und verbraucht trotzdem bis zu 100
Watt pro Stunde (Bj. 2004).